Willkommen am Bertolt-Brecht-Gymnasium

Das Bertolt-Brecht-Gymnasium ist eine Schule mit offenen Ganztagsangeboten in Brandenburg an der Havel. Die Schule liegt im verkehrsgünstigen und ruhigen Stadtteil Nord. Sie wurde 1964 als polytechnische Oberschule Bertolt Brecht gegründet und nach der deutschen Wiedervereinigung ab 1991 als Gymnasium weitergeführt. Im Rahmen einer Festveranstaltung im Brandenburger Theater am 10. Februar 1996 wurde unserer Schule erneut der Name Bertolt Brecht verliehen.

Wir eröffnen Schülerinnen und Schülern aus dem gesamten Stadtgebiet und den umliegenden Gemeinden die Möglichkeit, an unserer Schule die allgemeine Hochschulreife zu erwerben.

Mittelalter zum Anfassen

Mittelalter zum Anfassen

In der Projektwoche der 7. Klassen bei uns am Bertolt-Brecht-Gymnasium hatte das Städtische Museum in der Ritterstraße die Tore für die Klasse 7c geöffnet. Wie ein Zufall wirkt es, dass „Ritter“ und „Tore“ mit dem Projekt „Mittelalter“ in direkte Beziehung stehen.

Die Mitarbeiter des Museums durchforsteten die Lagerbestände des Museums, um gegenständliche Quellen wie Münzen, Stuckelemente, Dokumente, Waffen, alte Werkzeuge usw. zu finden, die bei der Durchführung des Projekts gute Dienste leisteten.

Dass das Mittelalter mehr als interessant ist, erfuhren die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler durch das Absolvieren von sieben Stationen, die alle einen anderen Ausschnitt mittelalterlichen Lebens beleuchteten. Bei der Station „Münzen“ konnten sie sich nicht nur Münzen anschauen, sondern sie konnten durch Abrieb die Prägungen auf den grauen oder schwarzen Münzen sichtbar machen. Außerdem lernten sie viel übers Münzrecht.

Brandenburg als mittelalterliche Stadt war Thema einer nächsten Station. Hier erklärten die Schüler auch selbst, wie die Stadt zu ihrem Roland gekommen ist. Der Höhepunkt bei dieser Station war, dass sie ein Stadtsiegel aus Ton mit einem Stempel herstellen konnten.

Das Mittelalter kannte viele verschiedene Berufe, die heute nicht mehr so bekannt sind. Durch ein Puzzle erfuhren die Schülerinnen und Schüler z. B., was einen Zimmermann, einen Steinmetz oder einen Astronomus auszeichnete. Erschwert wurde die Aufgabe an dieser Station dadurch, dass die Berufsbezeichnungen in Frakturschrift abgedruckt waren.

Die Station „Textil“ erklärte den Teilnehmenden, dass es in diesem Bereich zur Arbeitsteilung zwischen Männern und Frauen kam, dass das Flachbrechen Männersache war, obwohl insgesamt mehr Frauen der Textilherstellung dienten. Mit nach Hause konnten die Schülerinnen und Schüler hier ihre selbst geflochtenen Armbänder nehmen.

Schreiben ist eine typische Schülertätigkeit. Aber wie sieht es beim Schreiben es eigenen Namen in Sütterlinschrift aus? Das erforderte schon etwas Geschick an einer weiteren Station. Schreiben mit einer Vogelfeder ist schon eine Herausforderung.

Etwas martialischer ging es bei der Waffenstation zu. Spezialisierte Schmied stellten verschiedene Gegenstände wie Hufeisen, Schwerter, Hellbarten, aber auch Nägel und andere Gebrauchsgegenstände her. Als Lehrling eines Schmiedes hieß man Zuschläger. Schmiede an sich hatten ein hohes Ansehen.

Als interessanteste Station wählten die Schüler und Schülerinnen den Stand „Steinmetz“. Hier konnten sie so richtig Hand anlegen. Einen Stein zu bearbeiten, erfordert schon etwas Geschick. Mit den entsprechenden Werkzeugen stellten einige Schülerinnen und Schüler zum Beispiel Herzen oder Würfel her und das in kürzester Zeit.

Der Gang zum Museum hat sich auf alle Fälle gelohnt. Die Zeit ging viel zu schnell vorbei. Neben Stadtsiegel, Steinmetzarbeit, Schriftprobe in Sütterlinschrift und geflochtenem Armband nahmen die Teilnehmer viel Wissen über mittelalterliche Berufe mit nach Hause. 

Wir bedanken uns recht herzlich bei den Mitarbeitern des Museums für das gelungene Projekt.