Das Erlernen und Vertiefen einer Sprache durch eine Sprachreise eröffnet die Möglichkeit, in eine Welt voller neuer Kulturen und Perspektiven einzutauchen. 37 Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klassen hatten vergangene Woche die Möglichkeit hautnah die spanische Kultur von Andalusien bei der diesjährigen Spanienreise zu erleben.
Am frühen Sonntagmorgen des 30.06.2024 um 04:30 Uhr startete unsere Reise am Berliner Flughafen, wo unsere Spanischlehrer Frau Rufft, Herrn Abrusnikow und Frau Piltz schon auf uns warteten. Nach einem kurzen Zwischenstopp in Wien kamen wir gegen 15:00 Uhr am Flughafen in Málaga an. Per Bus fuhren wir dann nach Benalmádena zu unserer Sprachschule wo uns die wartenden Gastfamilien herzlichst willkommen hießen und uns zu sich nach Hause mitnahmen. Den Rest des Tages durften wir frei gestalten. Die meisten sind natürlich gleich eine Runde an den Strand gegangen, während sich einige erstmal eingerichtet haben, bevor es am folgenden Tag mit unserem Programm weiterging.
Der nächste Tag fing damit an, dass wir in Klassen aufgeteilt wurden. Ingrid, Esther und Paola hießen die Lehrerinnen, mit denen wir vormittags unseren Sprachunterricht und nachmittags unsere Ausflüge haben werden. Nach dem Mittagessen führten uns durch Benalmádena und erzählten uns einigen über die Geschichte der Stadt. Unser Ziel war der Strand. Dort angekommen warteten auf uns eine Gruppe von spanischen Schüler aus dem Colegio in Benalmádena. Dabei musste das anstehende EM-Spiel Deutschland gegen Spanien, welches am Freitag anstand, von den Jungs selbstverständlich vorgezogen werden, während die Mädchen am Spielrand fleißig anfeuerten oder sich am Strand sonnten.
Am darauffolgenden Tag fuhren wir mit dem Zug nach Málaga. Málaga, die pulsierende Küstenstadt an der Costa del Sol, lockt Besucher mit ihrem reichen kulturellen Erbe und ihrer lebendigen Atmosphäre. So auch uns. Hier liefen wir zuerst durch das wunderschöne Stadtzentrum vorbei an der Kathedrale Santa Iglesia zu unserem eigentlichen Ziel: der Alcazaba. Aufgrund der Hitze haben wir leider nicht das ganze Gelände bewundern können. Jedoch wurde uns alles Wichtige über diese beeindruckende Festung im Herzen der Stadt von Ingrid und Esther erzählt. Am späten Nachmittag durften wir auf eigene Faust das Zentrum von Málaga entdecken.
Nach unserem Flamenco-Kurs am Mittwoch, bei welchem wir uns einige Tanzschritte für die Schultanzgruppe abgeguckt haben, die bei unserem Schuljubiläum am 19.09.24 auftreten werden, stand am Donnerstag ein weiterer Ausflug für uns an. Mijas und Benalmádena Pueblo standen auf dem Programm. Im Anschluss zu einem weiteren Tag, gefolgt vom Mittagessen in der Sprachschule, erreichten wir nach einer kurzen Busfahrt unseren ersten Halt: Benalmadena Pueblo. Wir liefen durch die engen Straßen des charmanten Teils von Benalmadena und erreichten einen bald Aussichtspunkt. Von hier oben hatte man einen beeindruckenden Blick auf die gesamte Stadt, die eingebettet zwischen dem azurblauen Mittelmeer und den malerischen Bergen liegt. In Mijas, unserem zweiten Halt, hatten wir ebenso diesen beeindruckenden Ausblick. Dort liefen wir meist selbstständig durch das kleine Zentrum, um in den vielen kleinen Geschäften einen Abstecher zu machen.
An dem darauffolgenden Nachmittag, unserem letzten Schultag am Freitag durften wir frei gestalten. Die Mehrheit genoss das herrliche Wetter am Strand gefolgt von einer Runde Volleyball am Abend, nachdem wir uns alle das Deutschland VS. Spanien Spiel angesehen haben.
Bevor es jedoch wieder am Sonntag nach Hause ging, stand am Samstag noch unser letzter Ausflug an. Es ging für uns dabei nach Granada, um der Alhambra, der berühmten roten Stadtburg, welche von den Arabern nach dem maurischen Stil der islamischen Kunst angefertigt worden ist, einen Besuch abzustatten. Von unseren Lehrerinnen Ingrid und Esther wurden wir durch viele wunderschöne Gärten und Anlagen geführt, während diese uns über die Geschichte der Alhambra informierten. Nach einigen Stunden des Laufens und etlichen neuen Fotos auf unseren Handys der wunderschönen Anlagen liefen wir in die Innenstadt von Granada, in der wir etwas Freizeit hatten diese auf eigene Nase zu erkunden. Ob es Souvenir shoppen in den kleinen Gasen, eine Kleinigkeit in den vielem lokalen Restaurants zu sich nehmen oder einfach ein Eis auf einer Bank im Schatten essen, war, jeder hatte eine Möglichkeit gefunden, sich von der Hitze zu erholen.
Nach unserem anschließenden Schläfchen auf der Rückfahrt im Bus verbrachten einige den letzten Abend nochmals am Strand. Dort haben wir den Abend mit einer Partie Volleyball beim wunderschönen Sonnenuntergang ausklingen lassen, bevor es für uns auch ans Koffer packen für die morgige Rückreise ging.
Am Sonntagabend begrüßten uns unsere Familien voller Sehnsucht, als wir nur mit einer halben Stunde Verspätung am BER landeten. Einerseits froh endlich wieder in seinem eigenen Bett schlafen zu können, andererseits jedoch auch mit einer gewissen Traurigkeit das dieses Abenteuer nun zu einem weiterem abgeschlossen Kapitel in unseren Leben geworden ist, standen wir nun da und mussten uns von unseren (neugewonnenen) Freunden verabschieden. Ich denke, ich spreche für alle, dass diese Reise nicht nur unsere Sprachkenntnisse erweitert, sondern auch unser Verständnis für die Bedeutung des interkulturellen Austauschs gestärkt hat. Ich bin dankbar für die vielen neuen Freundschaften, die ich geschlossen habe, und die Erinnerungen, die ich für immer in meinem Herzen tragen werde.