Willkommen am Bertolt-Brecht-Gymnasium

Das Bertolt-Brecht-Gymnasium ist eine Schule mit offenen Ganztagsangeboten in Brandenburg an der Havel. Die Schule liegt im verkehrsgünstigen und ruhigen Stadtteil Nord. Sie wurde 1964 als polytechnische Oberschule Bertolt Brecht gegründet und nach der deutschen Wiedervereinigung ab 1991 als Gymnasium weitergeführt. Im Rahmen einer Festveranstaltung im Brandenburger Theater am 10. Februar 1996 wurde unserer Schule erneut der Name Bertolt Brecht verliehen.

Wir eröffnen Schülerinnen und Schülern aus dem gesamten Stadtgebiet und den umliegenden Gemeinden die Möglichkeit, an unserer Schule die allgemeine Hochschulreife zu erwerben.

Besuch in den Theodor-Fliedner-Werkstätten

Im Rahmen unseres Religionsunterrichts sind wir, die Klassenstufe 9, am 29. Oktober 2019 zu den   Fliedner-Werstätten in Schmerzke gefahren. Die Theodor-Fliedner-Stiftung ist eine Einrichtung, die körperlich und geistig behinderten Menschen ein umfangreiches Wohn- und Betreuungsangebot bietet. Ihr Ursprung geht zurück auf Georg Heinrich Theodor Fliedner. Er war ein evangelischer Pfarrer. Fliedner legte mit seiner Familie im Jahre 1844 in Duisburg den Grundstein füreine Diakonieanstalt. Seine Arbeit in der Krankenpflege ist wegweisend bis in die heutige Zeit. Ihn bewegte besonders die Not der behinderten Menschen, die in der Gesellschaft stark vernachlässigt wurden.

Seit 1993 hat die Fliedner-Stiftung Werkstätten für behinderte Menschen in Brandenburg. In der Einrichtung wird mit Hilfe des christlichen Glaubens für diese Personen versucht, ein lebenswertes Leben zu ermöglichen. Wir haben uns in der Einrichtung vor Ort persönlich eine Stunde alle Bereiche angeschaut. Es gibt viele Arbeitsgruppen für die Beschäftigten. Die angebotenen Arbeitsbereiche umfassen neben der Holz- und Metallbearbeitung, Arbeiten in der Gärtnerei, das Umverpacken von Hygieneartikeln und einen Reinigungsdienst für die Wohn- und Arbeitsbereiche. Die Beschäftigten werden in den jeweiligenGruppen von einem Angestellten der Einrichtung betreut. Es besteht die Möglichkeit, dass sie dort auch eine Art Ausbildung absolvieren, in der sie in ihrem Fachbereich besonders geschult werden. Sie können einen Abschluss machen, der sie allerdings nicht befähigt, auf dem sogenannten „Ersten Arbeitsmarkt“ vermittelt zu werden.

Hauptsächlich werden die Arbeiten von privaten Personen oder Firmen in Auftrag gegeben. Im Bereich Holzbearbeitung werden überwiegend Paletten gefertigt. Im Bereich Metallbearbeitung kann man sich z.B. einen Grill oder einen kleinen Räucherofen bestellen. Die gefertigtenWaren werden dann verkauft. Die hier Tätigen erhalten im Monat für ihre Arbeit ungefähr 200 €. Daneben erhalten sie staatliche Leistungen, wie Wohngeld, Sozialhilfe, Behindertengeld oder ähnliches.

Ein Teil der Beschäftigten wohnt auf dem Gelände in Unterkünften, die in Wohngruppen aufgeteilt sind. Ein anderer Teil wohnt in Brandenburg und Umgebung, überwiegend in den eigenen Familien. Sie kommen täglich in die Einrichtung, um sich dort in den Arbeitsgruppen zu beschäftigen. Alle werden in der Einrichtung verpflegt. Die Behinderten schaffen mit wenig Hilfe selbstständig ihre Arbeiten anzufertigen. In einem Gespräch äußerte ein Behinderter, dass er lieber in der Einrichtung arbeitet, als auf dem ersten Arbeitsmarkt tätig zu sein. Er verdient zwar weniger Geld, aber er fühlt sich in einem geschützten Umfeld wohler. Wir waren über die Art und Weise der Tätigkeiten und den Umgang mit den Behinderten beeindruckt.