Ausflug zur Gedenkstätte der Euthanasiemorde auf dem Nikolaiplatz

Ausflug zur Gedenkstätte der Euthanasiemorde auf dem Nikolaiplatz

Am 01.06.2023 besuchten die 10. Klassen des Bertolt-Brecht-Gymnasiums Brandenburg an der Havel im Rahmen des Biologie- und Geschichtsunterrichtes die Gedenkstätte der Euthanasie-Morde am Nikolaiplatz.

An diesem Tag erfuhren wir sehr viele neue Dinge zum Thema Euthanasie im Nationalsozialismus. Einige von uns waren bereits in dieser Gedenkstätte und hatten sich schon mit dem Thema auseinandergesetzt.

In der Gedenkstätte wurden wir ganz herzlich von dem Historiker Herrn Marx empfangen und wir bekamen ein paar Vorinformationen zu diesem Thema. Danach sind wir in die Ausstellung gegangen, um noch weitere Informationen zu erhalten. Dort gab es viele Aushänge und Tafeln über wichtige Personen und Dokumente dieser Zeit. Außerdem konnten wir uns den Außenbereich anschauen. Dort bekamen wir ein Gefühl dafür, wie menschenunwürdig es hier damals zuging. Wir haben viele beeindruckende und erschreckende Bilder, zum Beispiel von Familien oder auch kleinen Kindern, die Opfer der „Aktion T4“ waren, gesehen.

Die „Aktion T4“ meint die planmäßige Ermordung körperlich, geistig und seelisch kranker und schwacher Menschen in der Zeit des Nationalsozialismus. Die Einrichtung am Nicolaiplatz in Brandenburg an der Havel war hier einer der Ausführungsorte.

Im zweiten Teil haben wir uns dann in Gruppen aufgeteilt und uns mit Quellen aus der Zeit des Nationalsozialismus befasst.
Eine unserer Leitfragen des Tages war, warum diese Einrichtung mitten in der Stadt entstanden ist bzw. warum die Morde ausgerechnet dort vollzogen wurden. Die Antwort ist eigentlich ganz einfach: in Brandenburg ist ein großes Grundstück (die jetzige Gedenkstätte) frei geworden. Da dieses Grundstück durch Bäume ein wenig versteckt war, hatte es sich also angeboten. Andererseits konnte man im Winter von außen alles hören und sehen. Man konnte also beobachten, wie die Leute reingebracht wurden, aber nicht, wie sie wieder rauskamen. Das wirft eigentlich Fragen auf.

Zusammenfassend war der Tag sehr lehrreich und informativ. Wir haben viele Dinge erfahren, wie zum Beispiel, dass das Gas Kohlenstoffmonooxid hier das erste Mal zum systematischen Töten eingesetzt wurde. Zusätzlich konnte man das im Unterricht behandelte Thema vertiefen und viele Fragen klären.

Unserer Meinung nach sollte man auf jeden Fall einmal die Gedenkstätte besuchen, weil es erstmal viel informativer und beeindruckender als im Lehrbuch ist und man sehr viele Dinge mitnehmen kann. Außerdem sollte man sich als Brandenburger auch mit der Geschichte der Region intensiv auseinandersetzten.